3.4 Logik - Umwandlung eines Logikplanes in einen Schaltplan

Der Vorgang der Umwandlung wird anhand des Beispiels aus Kapitel 2 - Prägevorrichtung veranschaulicht.

Aus dem Programmablaufplan kann man die entsprechenden Bedingungen entnehmen, die mit logischen Funktionen verknüpft werden müssen. Jeder dieser Zusammenhänge bildet einen Block im Logikplan. Unter einem Block versteht man eine zusammengehörende Menge von Bedingungen, die untereinander durch Beziehungen verbunden sind. In der Skizze des Logikplanes sind die Blöcke dick durch rechteckige Kästchen, mit unterbrochenen Linien hervorgehoben.

Schalplan Logik

Bild 3.20Blockstruktur des Logikplanes zum Beispiel Prägen

Der Block 1 verknüpft die beiden Bedingungen daß das Magazin voll sein muß (Tastventil 1.7), und gleichzeitig der Maschinenschalter ( Rastenventil 1.8) geschalten wird. Dadurch ist sichergestellt, daß die Maschine nur dann eingeschaltet werden kann, wenn Plättchen im Magazin sind, und wenn ein Bediener vorhanden ist, der die Maschine betätigt. Sind beide Bedingungen erfüllt, so wird der Maschinenhauptschalter (Vorsteuerventil 1.3) geschalten. Das Ventil 1.3 und der Grenztaster 1.4 müssen nun im Block 2 durch eine UND - Bedingung verknüpft werden, denn ein Zubringen durch den Zylinder 1.0 darf nur erfolgen, wenn der Hauptschalter geschalten ist, und der Prägezylinder 2.0 seine Ausgangsstellung eingenommen hat.

Durch die Kaskadensteuerung (Erklärung im Kapitel 7(Kaskadensteuerungen sind notwendig, um eine Selbstsperrung des Systems zu vermeiden, im Wesentlichen liegt die Funktionsweise darin, daß nur der Zylinder mit Druckluft versorgt werden kann, der die nächste Funktion zu erfüllen hat. )) wird noch eine zusätzliche Bedingung in den Block 2 eingebracht. Es muß nämlich die Leitung „X - negiert“, durch das Kaskadenventil X ( das Ventil entspricht der logischen Funktion eines Flip-Flops - siehe Block 4 ) mit Druckluft versorgt werden. Sind die Bedingungen, daß der Hauptschalter geschalten, und das Kaskadenventil die richtige Stellung einnehmen muß erfüllt, dann fährt der Zylinder 1.0 aus. Die nächsten Schritte erfolgen im Block 2 .

Im Block 2 wird der Grenztaster 1.5 betätigt, wenn der Zylinder 1.0 ausgefahren ist. 1.5 bewirkt im Block 4 das Umschalten des Flip - Flops ( Kaskadenventil X ). Block 2 und Block 4 werden durch den Grenztaster 1.5 verbunden.

Durch die Zustandsänderung des Kaskadenventiles X wechseln Druck und Drucklosigkeit den Ort in den Leitungen. Die Leitung X steht jetzt unter Druck und X - negiert ist drucklos.

Dadurch daß X unter Druck steht, schaltet das Vorsteuerventil 1.1 um, und der Zylinder 1.0 ( Flip - Flop im Block 2 ) muß zurückfahren. Im Logikplan werden Vorsteuerventil und Zylinder gemeinsam durch das Flip - Flop - Symbol dargestellt. Wenn 1.0 seine Ausgangsstellung erreicht hat, schaltet er den Grenztaster 2.2 um, der im Block 3 durch eine UND - Bedingung mit der Tatsache des Vorhandenseins von Druck im Leitungssystem X verknüpft wird. Dadurch, kann das Flip Flop im

Block 3 ( entspricht dem Prägezylinder 2.0 mit Vorsteuerventil 2.1) erst dann geschalten werden, wenn der Zubringer Zylinder, wieder eingefahren ist und das Kaskadenventil X geschalten worden ist. Letztere Bedingung bewirkt, daß die Leitung X unter Druck steht.

Nachdem der Zylinder 2.0 Prägen ausgefahren ist, betätigt er den Grenztaster 2.4. Dessen Signal wird im Block 4 mittels eines Triggers zeitverzögert, und schaltet nachdem die Zeit für das Einbrennen des Prägestempels abgelaufen ist, das Kaskadenventil X (Flip - Flop) in die Ausgangsposition. Druck und Drucklosigkeit in den beiden Leitungssystemen wechseln wieder. Block 3 und Block 4 sind mittels des Grenztasters 2.4 verbunden.

Sobald in der Leitung X - negiert wieder Druck vorhanden ist, schaltet das Vorsteuerventil 2.1 in seine Ausgangsposition, der Zylinder 2.0 fährt zurück, und betätigt in seiner Endlage den Grenztaster 1.4, der Block 3 mit Block 2 verknüpft. Das Signal von 1.4 ist in der UND - Bedingung am Anfang der Erklärung nötig. Der Teilzyklus ist abgeschlossen, eine Platte ist fertig geprägt. Eine Fortsetzung des Vorganges erfolgt nun automatisch, sobald die Bedingungen in Block 1 erfüllt sind. Die Ausführung dieser Zusammenhänge in einem Schaltplan ist im Folgenden dargestellt, die Blockstruktur wurde hervorgehoben.

Schalplan Logik

Bild 3.21Blockstruktur des Schaltplanes zum Beispiel Prägen

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